Der Senat hat entschieden, dass er eine Bewerbung Berlins für Olympische Spiele 2036/40/44 abgeben will. Es werden Maßnahmen, Veranstaltungen, Mittel in ungenannter Höhe angekündigt, die dazu zur Verfügung stehen sollen. Personal, ja eine Zentrale Steuerungseinheit, wird in Aussicht gestellt, um die Bewerbung zu forcieren. Im September 2026, also kurz vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin, soll die endgültige Bewerbung eingereicht werden.
Man wundert sich. Hat dieser Senat keine anderen Probleme? Weiß er um die Beschaffenheit des öffentlichen Nahverkehrs? Kennt er die über siebzig maroden Brücken dieser Stadt? Kennt er den Sanierungsbedarf von Schule, Schwimmbädern, Sportanlagen in dieser Stadt? Weiß er um die Beschaffenheit der Hochschulen, der Theater, Museen? Kennt er die Wohnungsnot? Weiß er, wie geflüchtete Menschen hier untergebracht werden? Und dann setzt er solche Prioritäten?
Das Bündnis NOlympia Berlin hält diesen Beschluss für einen Versuch, von den Problemen des Landes Berlin abzulenken. Durch die Olympiabewerbung wird Berlin noch tiefer in die Schuldenfalle manövriert.
Die NaturFreunde Berlin werden sich aktiv gegen die Olympia-Bewerbung Berlins engagieren. Gemeinsam werden sie im Bündnis NOlympia Berlin für die Sicherung des Breitensports, die Sanierung von Sportstätten und Schwimmbädern und gegen die Verschleuderung von öffentlichen Geldern für eine Olympia-Bewerbung eintreten. Mit dem Bündnis NOlympia Berlin werden die NaturFreunde Berlin einen Volksentscheid vorbereiten, mit dem die Berliner*innen die Möglichkeit erhalten, dieses Projekt zu stoppen.
Einführung: Uwe Hiksch, NaturFreunde Berlin
NaturFreunde Berlin, Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de, (0176) 62 01 59 02
